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terarisches Schreiben mit Künstlicher Intelligenz: Neue Dimensionen literarästhetischer Bildung im Deutschunterricht der Sekundarstufen

OStR Dr. Daniela Matz

Die Teilhabe an Praxen der Literaturproduktion und -rezeption gilt als zentrales Moment individueller und kultureller Bildung und soll allen Lernenden im Rahmen ihrer Schulbildung ermöglicht werden. Neue technologische Entwicklungen neigen indes dazu, schon bestehende Bildungsunterschiede zu verstärken. Dies gilt insbesondere für eine von künstlicher Intelligenz geprägte Literalität. Literarästhetische Bildung ist daher neu zu denken. Die theoretisch profilierte Didaktik des literarischen Schreibens stellt als ein produktionsorientierter, integrativer sowie integrierender Ansatz den Ausgangspunkt der Forschung dar. Angestrebt ist die Erforschung von Lehr-Lern-Prozessen in einer von KI unterstützten literarischen Schreibpraxis im Deutschunterricht der Sekundarstufen innerhalb der Methodologie von Design Research. Die Forschung verfolgt konsequent das Ziel, Bedingungen einer erfolgreichen Einbindung von KI-Technologien in Schreibprozesse zu identifizieren, sodass die Lernenden in der Umsetzung poetologischer Verfahren gleichermaßen ihre Textgestaltungs- und Textwertungskompetenz entwickeln und erweitern können. Im Fokus steht insbesondere die fortwährende unterrichtliche Implementierung von KI-Technologien. Dabei sollen die Potentiale nicht-menschlicher und menschlicher Kooperations- und Kommunikationspartner im literarischen Schreibprozess ausgelotet werden. Die methodologische Herangehensweise sieht die Annäherung an das Lernen unterstützende Design-Elemente in iterativen Forschungszyklen vor und erlaubt über die Erforschung von Lehr-Lern-Prozessen im konkreten Handlungsfeld hinaus auch die theoretische Arbeit an lokalen Lerntheorien im Gegenstandsbereich sowie die begriffliche Schärfung der angestrebten Bildungsziele.

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