Zentrale Merkmale des postdoc-kollegs
Interdisziplinarität
TEIFUN bringt hervorragende Wissenschaftler:innen auf Postdoc-Niveau zusammen und fordert sie auf, über die Grenzen der eigenen Disziplin hinaus Anknüpfungspunkte für ihre Forschung zu finden sowie ihre Expertise in den disziplinübergreifenden Diskurs bzw. ihre disziplinübergreifende Forschungsarbeit in TEIFUN einzubringen. In Kohorte 1 sind vertreten (Computer-)Linguistik, Computerwissenschaften, Informatik, Kognitionswissenschaften, Mathematik-, Physik-, Sprach-, Literatur- und Geschichtsdidaktik und Bildungswissenschaften. Idealerweise kooperieren Kollegiat:innen unterschiedlicher Profile miteinander und erarbeiten auch gemeinsame interdisziplinäre Projekte und Forschungsergebnisse.
Autonomie
Die Kollegiat:innen sind keinem vorgegebenen Projekt zugeordnet (lediglich einem der umrissenen Forschungsfelder), was ihnen einen hohen Grad an Autonomie ermöglicht. Die aufnehmende Arbeitsgruppe profitiert von den Kollegiat:innen als forschungsstarke, auch lehrende Persönlichkeiten und schafft ihnen Raum für sowohl individuelle als auch kollegiale Entwicklung. Die Kollegiat:innen verantworten die Einhaltung ihres Zeitplans für die Habilitation und suchen sich bei Bedarf Unterstützung.
Teilstrukturierung
Da eine Kohorte auf sechs Jahre ausgerichtet ist, gibt es im Verlauf dieser Zeit mehrere wiederkehrende Termine und Events sowie Unterstützungsoptionen. Darüber hinaus legen wir Wert auf die Autonomie der Kollegiat:innen. Innerhalb der sechs Jahre im Kolleg sollen sie sich optimal individuell strukturieren und auf Opportunities in ihrem jeweiligen Forschungsfeld reagieren können.
work-life-balance
Die Kollegiat:innen befinden sich in unterschiedlichen Lebenssituationen. Das TEIFUN-Netzwerk erkennt die Wichtigkeit einer guten Vereinbarkeit der beruflichen Tätigkeit mit den privaten Lebensumständen an und ermöglicht nach Absprache ortsunabhängiges Arbeiten und Vertrauensarbeitszeit.
vernetzung
Die sechs Kollegiat:innen einer Kohorte sind an zwei Standorten angesiedelt und es ist uns wichtig, dass ein Wir-Gefühl im Rahmen des Kollegs entsteht. Eine Kohorte ist ein fächerübergreifendes Team, das an geeigneter Stelle kooperiert und Teilgruppen bildet. Auch über das Kolleg hinaus ist eine Vernetzung mit einschlägigen Akteuren aus der innovativen Lehrpersonenbildung-, Schul- und Unterrichtsforschung mit fachdidaktischer beziehungsweise innovativ-technologischer Ausrichtung erwünscht.
Theoriebezug und forschungsmethoden
Die Arbeiten, die während des Kollegs entstehen, müssen sowohl theoretisch klar fundiert als auch forschungsmethodisch innovativ sein und dem nationalen und internationalen Diskurs im jeweiligen Forschungsfeld entsprechen.
drittmittelaquise und anträge
Im Rahmen des realisierten Habilitationsprojekts oder daneben sollen passende Antragstellungen erfolgen. Die erfolgreiche Antragstellung bei kompetitiven Fördermittelgebern ist eines der wichtigsten Ziele von TEIFUN. Im ersten Jahr soll zunächst ein intramuraler Antrag für benötigte Pilotierungen gestellt werden (hierfür stehen max. 10.000,- € pro Kollegiat:in zur Verfügung), im weiteren Verlauf dann ein offizieller Antrag an BMBF, DFG oder Stiftungen. Erfolgreiche Anträge können die Dauer des Kollegs durchaus überschreiten und dann an den neuen Wirkungsort mitgenommen werden.
innovative lehrkräftebildung
Kernanliegen von TEIFUN ist der Anwendungsbezug der entstehenden Forschungsarbeiten zu Lehrpersonenbildung, Schule und Unterricht. Lehrkräfte sollten von den gewonnenen Erkenntnissen und entwickelten Tools profitieren und diese im Unterricht oder auch für die Schulentwicklung einsetzen können. Die beteiligten Hochschulen integrieren Befunde und Materialien, die aus TEIFUN heraus entstehen, in ihre lehrkräftebildenden Lehrveranstaltungen.
publikationstätigkeit
Die gewonnenen Erkenntnisse sollen mit großer Reichweite in den für die jeweiligen Fächer einschlägigen Publikationsformaten veröffentlicht werden.
gesellschaftliche relevanz
Die Forschungsergebnisse und Materialien, die während der Arbeit in TEIFUN entstehen, sollen auch über die akademische Sphäre hinaus einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht werden. Besonders Lehrpersonen und Schulen sind hier wichtige Adressaten, da sie für den Transfer der Forschungsbefunde zentrale Akteure sind. Die Third Mission der Hochschulen ist hier explizit ein Handlungsfeld für die Kollegiat:innen und ihre Arbeitsgruppen. Die an den Standorten vorhandenen Strukturen und Einrichtungen, etwa für Wissenschaftskommunikation oder PR, sollen aktiv genutzt werden.
internationalisierung
Die Kollegiat:innen eröffnen gezielt internationale Perspektiven und Vernetzungen und orientierten sich an internationalen Standards ihrer Community. Dazu zählen insbesondere die Planung internationaler Vernetzungen und, wo sinnvoll, auch ein Auslandsaufenthalt. Sie planen gezielt und langfristig internationale Publikationen ein.